Ein innovatives Projekt in der Seestadt Aspern fördert Ideen für nachhaltiges Bauen.
Wo noch vor wenigen Jahren nichts als ein stillgelegtes Flugfeld lag, befindet sich heute die größte Baustelle Wiens und mit rund 240 Hektar Fläche eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas: die Seestadt Aspern. Keine 200 Meter von der Großbaustelle entfernt erforscht seit drei Jahren ein Projektteam des Vereins United Creations die Dynamiken von Dorf- und Stadtentwicklung im Projekt „Sprungbrett Aspern“.
Im Rahmen eines Zwischennutzungsprojektes entstanden hier unterschiedliche Prototypen und Experimentierfelder für nachhaltiges Bauen, nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energien und Permakultur. Daraus entwickelten sich nachhaltige Unternehmensideen, die von der Konzeptphase über Prototypen bis hin zum erfolgreichen „Absprung“ in die Unternehmenswelt begleitet wurden. Dabei wurde versucht, scheinbare Gegensätze wie Ökonomie und Entschleunigung oder ländliche Lebensqualität im urbanen Raum miteinander zu verbinden. Aushängeschild unter den Projekten ist das so genannte Kettenlinienhaus. Das Niedrigenergiehaus, errichtet aus nachwachsenden Rohstoffen und Recyclingmaterialien, dient als Raum des Begegnens und des Wohlfühlens mit innovativem architektonischen Konzept.
Der „Greenskills“-Lehrgang, ein von renommierten ExpertInnen geleitetes Seminar zu nachhaltigem Bauen, fand dieses Jahr bereits zum vierten Mal statt.
Mitte Mai läuft der Zwischennutzungsvertrag – und somit die erste Projektphase – aus. Ob der Vertrag verlängert wird, ist noch ungewiss. Eine Fortführung des Sprungbretts Aspern böte die Möglichkeit, die Initiative weiterzuentwickeln. Bisher wurde sie von einem ehrenamtlichen, heterogenen Team interessierter Einzelpersonen getragen. Nun gilt es, das „Sprungbrett“ durch kompetente ProjektpartnerInnen, InvestorInnen oder öffentliche Mittel zu professionalisieren.
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